Die Aufgabe des Kartographen besteht darin, ausgehend von unmittelbaren Beobachtungen
und der Auswertungen von Quellen, einen Teil der Erdoberfläche als verkleinertes,
vereinfachtes und anschauliches Grundrissbild auf Papier oder für elektronische Medien
herzustellen. Dazu arbeitet er meist mit Computerprogrammen an DTM- Systemen
(Desk-Top-Mapping) oder GIS (Geographische Informationssysteme). In der Ausbildung wird
aber auch noch manuell gearbeitet (zeichnen, gravieren, schneiden und montieren).
Zudem muss sich der Kartograph mit den modernen Vervielfältigungstechniken, also Satz,
Reproduktions- und Druckverfahren, auskennen und diese für die Herstellung multimedialer
Produkte einsetzen. Kartographen arbeiten je nach Betätigungsfeld beispielsweise an
Atlanten, Stadtplänen, amtlichen topographischen Karten, geologischen Karten oder auch
an Wanderkarten.
Die feinförmige kartographische Arbeit verlangt ein gutes Seh- und Farbunterscheidungsvermögen.
Auch ein sicheres Formgefühl, eine ruhige Hand sowie platzgebundenes, konzentriertes Arbeiten
sind von Wichtigkeit. Eine gute zeichnerische Veranlagung ist ebenfalls Vorraussetzung.
Wie in viele Arbeitsbereichen, so hat der Computer auch vor der Kartographie nicht
haltgemacht. Eine positive Einstellung zu multimedialen Technologien wird folglich auch
vom Kartographen erwartet.
Für die Ausbildung zum Kartographen wird eine abgeschlossene Schulausbildung an einer
Hauptschule, Realschule oder Gymnasium verlangt. Die Ausbildungszeit beläuft sich auf
drei Jahre und wird nach dem dualen System durchgeführt, das heißt pro Woche vier Tage
im Betrieb und einen Tag in der Berufsschule. Zur Zeit besuchen wir die
MultiMedia-Berufsbildendeschule auf der Expo-Plaza.
Am Ende des zweiten Ausbildungsjahres findet die Zwischenprüfung statt. Schon ein Jahr
später dann die Abschlussprüfung.
Die Ausbildungsvergütung beträgt im 1. Ausbildungsjahr monatlich ca. 630 Euro brutto und
im 3. Ausbildungsjahr etwa 730 Euro brutto.
Berufseinsteiger können mit ca. 1700 Euro rechnen.